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#wow_kaiserwinkl

Unterwegs im Skitourenpark Zahmer Kaiser

Gut beschildert ans Ziel

Lena Schindler

Lena Schindler

Ich bin 35, lebe mit Mann, Hund und unserem kleinem Sohn in Kiefersfelden. Im normalen Leben arbeite ich als Lehrerin, bin aber aktuell in Elternzeit. Meine Freizeit gehört ganz den Bergen, sei es auf Tourenski, beim Trailrunning, Bergsteigen, Klettern oder Mountainbiken. Ich genieße gern, aber die Touren dürfen auch durchaus etwas länger dauern.

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Die Sonne lacht und ein schöner Wintertag wartet. Was kann man da Schöneres machen als seine Skier einzupacken und auf eine Skitour zu gehen!?

Genau dem hat sich die Firma Dynafit angenommen und seine „Skitourenparks“ ins Leben gerufen. Mittlerweile gibt es dieses Format in Österreich, Deutschland, Tschechien, Frankreich und auch in der Schweiz. Das Prinzip ist so einfach wie genial: In ausgewählten Skigebieten gibt es verschiedene Aufstiegsrouten (nach Länge und Höhenmeter unterschiedlich markiert), die beschildert sind. Hier ist ein problemloses Bergauf mit den Tourenski möglich, ohne dass man den normalen Skibetrieb stört oder eben von diesem gefährdet werden würde. Abgefahren wird über die normalen Skipisten.

Eines dieser Skigebiete ist das Skigebiet „Zahmer Kaiser“ im Ortsteil Durchholzen in Walchsee. Hier war ich unterwegs und habe mir den Park mal etwas genauer angeschaut. Es ist denkbar einfach: Man parkt wie der normale Skifahrer am großen Parkplatz an der Talstation in Durchholzen. Bereits an der Straße sieht man die großen Schilder, die auf den Dynafit- Skitourenpark hinweisen. Sich zu verfahren ist wirklich unmöglich, da sich das Skigebiet direkt an der Hauptstraße befindet. Beim Parkplatz befindet sich die „Base“, bei der man eine Übersicht über alle Routen findet. Hier starten alle drei Aufstiegsvarianten von 2,1 km bis knapp 3 km. Für die Nutzung entstehen außer der Parkgebühr keine weiteren Kosten. Wenn die Schneelage im Gelände gerade nicht so prickelnd ist, dann drängt sich doch die gelb ausgeschriebene „Proseccorunde“ schier auf!

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Unterwegs auf der Proseccorunde

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Ich habe mich also für die gelb beschilderte Tour entschieden, die mich an der Aschinger Alm vorbei zur Bergstation des Sesselliftes führt. Diese ist 2,9 km lang und ich überwinde dabei 340 Höhenmeter. Also gerade richtig, um ein bisschen ins Schwitzen zu kommen und die Landschaft zu genießen.

Manche behaupten ja, dass eine Pistenskitour eine Verlegenheitslösung ist. Ich sehe das nicht so, für mich sind sie vielmehr eine Spielform im weiten Spektrum des Skitourengehens. Viele schätzen den gesicherten Skiraum, bei dem man sich keine Gedanken über die Lawinenlage machen muss, kein Sicherheitsequipment benötigt und dann bequem über präparierte Pisten abfahren kann. Gerade abends ist das nach der Arbeit eine feine Sache, egal ob man nun Anfänger oder erfahrener Sportler ist. Hier im Tourenpark ist Donnerstag Skitourenabend mit geöffnetem Restaurant oben an der Bergstation.

Bevor ich aber auch das Abendprogramm teste, geht es für mich erstmal los. Anfangs folgen die grünen und gelben Schilder derselben Strecke. Man startet von der Talstation aus gesehen nach rechts weg. Ich bin leider kein besonderes Orientierungswunder und freue mich über die Dichte der Schilder. Hat man eines erreicht, erkennt man bereits das nächste in der Ferne.

Nach etwa 150 Höhenmeter trennen sich die beiden Routen und ich folge meinen gelben Markierungen weiter nach rechts. Über einen breiten Forstweg erreiche ich bald darauf die Aschinger Alm. Das Bergrestaurant ist auch während der Skisaison geöffnet und lädt zur Einkehr ein. Ich habe zwar Lust auf eine Pause, aber die Aussicht auf die schroffen Felswände des Zahmen Kaisers motivieren mich zum Weitergehen. Der Blick ist wirklich wunderschön und so muss ich natürlich auch immer wieder stehen bleiben und umherschauen (und fotografieren). Ich bin ja nicht in Eile und habe genug Zeit. Die Tourenführung leitet mich nun in Richtung Berg und an einer idyllisch gelegenen Alm vorbei, ehe ich in einem Linksbogen der Bergstation des Sesselliftes entgegen marschiere.

Am Endpunkt finde ich nochmal alle Schilder (orange, grün und meine Gelben) der verschiedenen Varianten, die das Ende des Aufstiegs markieren. Nun kommt der gemütlichere Teil der Unternehmung: Das neu renovierte Restaurant „Zahmer Kaiser“ lockt mit seinem Essensangebot. Danach heißt es, die Felle von den Tourenski zu nehmen und die Abfahrt über die breiten Pisten zu genießen. Ich lande unten dann wieder direkt am Parkplatz und dem Startpunkt meiner Unternehmung.

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Mein Fazit

Der Skitourenpark im Zahmen Kaiser ist eine super Sache, vor allem, weil das Skigebiet in Durchholzen sehr schneesicher ist. Meine Route war außerordentlich gut beschildert und so angelegt, dass man nie besonders steil gehen musste und auch Anfänger hier ihren Spaß haben. Die Aussicht auf das Kaisergebirge und die umliegenden Berge ist einfach traumhaft. Man fühlt sich direkt ein bisschen wie im alpinen Gelände. Ich war definitiv nicht das letzte Mal hier, da gerade die Einkehrmöglichkeiten sehr verlockend sind.

Kleine Info am Rande: Die Tour ist am Sonntag, 13.03. gemacht worden - wo die Bergbahn noch offen hatte - und macht schon Lust auf den nächsten Winter :)

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