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#wow_kaiserwinkl

Mit dem Radl um den Unterberg

Biketour im Kaiserwinkl

Lena Schindler

Lena Schindler

Ich bin 35, lebe mit Mann, Hund und unserem kleinem Sohn in Kiefersfelden. Im normalen Leben arbeite ich als Lehrerin, bin aber aktuell in Elternzeit. Meine Freizeit gehört ganz den Bergen, sei es auf Tourenski, beim Trailrunning, Bergsteigen, Klettern oder Mountainbiken. Ich genieße gern, aber die Touren dürfen auch durchaus etwas länger dauern.

Der alles dominierende Berg in Kössen ist zweifelsohne der Unterberg mit seiner Gondelanlage und den im Sommer zahlreichen Paraglidern, die von oben startend durch die Lüfte tanzen.

Wer lieber auf dem Boden bleibt, kann den Berg natürlich zu Fuß erwandern oder sich die Höhenmeter per Mountainbike erarbeiten. Wir (mein Mann Michael mit dem Kinderanhänger und dem kleinen Schorsch drin und ich) haben uns aufgemacht, den Berg einmal aus allen Richtungen zu bestaunen - wir wollen ihn mit dem Bike umrunden!

Wo man hier fahren muss, lässt sich hier ganz schnell nachschauen:

Gleich vorweg- im Kaiserwinkl gibt es eine richtig gute Fahrradwegbeschilderung. 😊

Ich bin wirklich eine Niete im „sich-orientieren“ und habe es geschafft, ohne Navigation die ganze Tour zu bestreiten. Das will was heißen!

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LOS GEHT’S!

Aber so gings uns unterwegs:
Wir sind im Ort gestartet und als erstes zur Talstation der Unterbergbahn geradelt. Diese lässt man rechts liegen und begibt sich auf den Fahrradweg in Richtung Kirchdorf. Schnell wird der Untergrund zu Schotter und wir sehen bereits die Großache links durch die Bäume spitzen.

Auf welliger Strecke muss Michi schon immer wieder gut in die Pedale treten, um sich und das Zusatzgewicht in Form vom Schorschi im Anhänger die Steigungen hinauf zu befördern. Wir sind schließlich ohne Motor unterwegs. Ein bisschen schwitzen darf man ja ruhig auf einer Biketour. 😉

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Umgeben von herrlicher Natur

Wir sind relativ früh gestartet und die Temperaturen sind noch mild. Der erste Teil der Tour ist gut bewaldet, was sehr angenehm ist. Diesen Schutz der Bäume verlassen wir aber bald und die Radroute folgt nun noch näher dem Flusslauf über Wiesen und Felder. Nun kann man die Aussicht auf die umliegenden Berge genießen.

Kurz vor Erpfendorf überqueren wir die Großache und radeln nun auf ihrer linken Seite weiter. Der Weg ist gut besucht und immer wieder kommen andere Radler entgegen, was aber dank der beiden Spuren kein Problem darstellt. Direkt am Fluss gibt es in regelmäßigen Abständen Pausenplätze mit Bänken und Tischen und so legen wir kurz vor Kirchdorf einen kleinen Halt ein und stärken uns. Die Sonne scheint mittlerweile kräftig und nicht nur einmal denke ich daran, kurz ein Bad zu nehmen…

Leider bin ich schlecht vorbereitet und habe kein Handtuch eingepackt…also bleibt es bei der Idee und wir fahren bald gemütlich weiter.

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Eine abwechslungsreiche Strecke

In Kirchdorf (hier gibt es Einkehrmöglichkeiten) überquert man wieder die Großache und folgt nun den Radschildern in Richtung Kössen durch den Ort hindurch. Nun wartet ein Abschnitt auf einer normalen Fahrstraße auf uns. Diese ist aber wenig befahren und so arbeiten wir uns den Anstieg nach Gasteig hinauf und pedalieren weiter in die Griesenau.

Besonders beeindruckend ist hier der Blick auf den Wilden Kaiser. Hier trennt sich auch der Radweg wieder von der Autostraße und führt entlang des Kohlenbachs in Richtung Schwendt. Erneut wechseln sich Wald- und Wiesenpassagen ab und wir sind begeistert, wie abwechslungsreich die Runde doch ist. Kurz vor Schwendt fallen uns rote Bankerl mit Kronen- Design auf. Diese gehören zum "Premiumwanderweg Quellenweg“, der auch hier entlang führt. Also machen wir auf einer solchen nochmal eine kurze Rast und genießen den blauen Himmel und die kaiserliche Aussicht.

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Am Weg zurück

Ein paar Höhenmeter erwarten uns noch, denn die Tour führt uns über den Ort Schwendt zurück zum Ausgangspunkt. Das liegt erhöht vor uns und hier ist man wieder ein kleines Stück an der Hauptstraße unterwegs. Dafür gibt es oben wieder zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, wo man sich stärken kann. Wir gönnen uns ein Eis, schwingen uns wieder auf die Räder und rollen bergab weiter.

Kurz nach dem Ort biegt die Fahrradroute ab auf eine Nebenstraße und wir fahren über Unterschwendt und am Campingplatz vorbei zurück zur Talstation der Unterbergbahn. Hier ist die Runde zu Ende und man gelangt auf demselben Weg ins Ortszentrum, den man auch auf dem Herweg genommen hat.

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Fazit

Die Runde um den Unterberg ist technisch gesehen eine einfache Mountainbiketour. Man ist ausschließlich auf Schotter oder Asphalt unterwegs. Jedoch ist man aufgrund der Streckenlänge (35km und 300hm) doch auch gut 2,5 Stunden unterwegs und es gibt zahlreiche Gelegenheiten, einzukehren.

Ich fands wirklich sehr schön und war überrascht, wie abwechslungsreich die Fahrradwege doch angelegt sind und wie toll die Aussicht gerade am Rückweg doch war. Zudem ist die Beschilderung top und man muss nicht ständig schauen, ob man denn noch richtig ist.

Von mir gibt’s eine klare Empfehlung! 😊