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Eine sportliche Entdeckungsreise durch den Kaiserwinkl

Biketour mit Genussmomenten

Roland Aigner

Roland Aigner

Roland Aigner, 50. Der Kommunikationsprofi hadert immer noch damit, dass er sich nicht für eine Leistungssport-Karriere entschieden hat – daher ist er mit vollem Einsatz in seinem Unternehmen unterwegs. Zum Ausgleich gibt’s die Familie und jede Menge Sport – vor allem Outdoor: Biken, Running, Wandern, Klettersteig, Sportklettern und Bergtouren im Sommer sowie im Winter Alpin-Ski, Skitouren und Langlaufen. Mittlerweile zählt nicht mehr nur die Leistung, sondern das Gesamterlebnis – im Einklang mit der Natur, seiner Familie und dem Blick für das Schöne.

Wieder einmal ein herrlicher, sonniger Morgen im Kaiserwinkl. Der Ort Walchsee erwacht langsam zum Leben und ein Spaziergang an diesem frühen Morgen Richtung Seepromenade lässt die beste Begleiterin von allen und mich so richtig wach werden. Ich mag diese Tageszeit, in der man das Gefühl hat, die Uhr geht noch ein wenig langsamer. Die Geräusche in der Umgebung sind noch etwas gedämpfter, die Sonne, die nun langsam hinter den Bergen aufsteigt, dreht noch an den Lichtreglern, um die richtige Intensität zu finden. Das Gras glitzert im Morgentau. Nur die Enten scheinen einen etwas anderen Tagesrhythmus zu haben, denn eine große Entenfamilie diskutiert schon lautstark und aufgeregt paddelnd und zieht erste Wasserkreise in dem noch stillen Walchsee. So sitzen wir eine Zeit am See, genießen es, dass die Sonne nur langsam den Regler nach oben schiebt und planen den heutigen Sporttag in „unserer“ kleinen Outdoorarena am herrlichen Kaisergebirge.

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Einfach „vor der Haustür“ losfahren

Bei idealem Wetter wollen wir heute mit der sportlichsten Tochter von allen und ihrer Schulfreundin gemeinsam eine E-Bike-Tour unternehmen. Zur Planung verwenden wir die sehr übersichtliche Wander-und Radkarte des Kaiserwinkls – diese ist im Infobüro erhältlich. Schnell sind wir uns über den Routenverlauf einig, noch kurz den Wetterbericht gecheckt. Jetzt kommt der schwierige Teil: Beim Frühstück besprechen wir mit den beiden, noch nicht ganz so motivierten, (OK, es ist 8.30 morgens!) Teenagern unseren Plan, der dann aber überraschend sehr schnell allgemeine Zustimmung findet.

Wir wollen den herrlichen, noch nicht so heißen Vormittag nutzen und sind daher sehr bald auf dem Weg zum Skibikestadl in Walchsee, wo wir uns für heute die E-Bikes leihen. Kompetent und professionell werden die Räder auf unsere Größen eingestellt und nach einer kurzen Anleitung starten wir schon los. Das ist einer der vielen Vorteile in diesem kleinen Naturjuwel Kaiserwinkl - egal, wo man sich gerade befindet, überall eröffnen sich – quasi vor der Haustür – Wander-, Rad- und Mountainbike-Routen mit immer wieder neuen Herausforderungen.

Heute geht’s als erste Etappe Richtung Ottenalm. Hier wollen wir uns die Kletterarena Kaiserwinkl einmal näher betrachten, steht doch morgen eine Klettersteigtour auf dem Programm. Wir fahren ortsauswärts noch ein kurzes Stück auf dem Asphalt, bevor wir – mit einem leichten Anstieg auf einer Forststraße – uns schnell dem ersten Etappenziel nähern.

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An der Ottenalm machen wir eine kurze Rast und beobachten die ersten Kletterer, die sich in der Kletterarena Kaiserwinkl, an den verschiedenen Klettersteigen versuchen. Wir beobachten und erfreuen uns an der Topografie des Felsens. Das wird morgen eine schöne, kurze, aber intensive, Klettereinheit. Von der Tageszeit her planen wir auch den frühen Vormittag, da liegt hier noch einiges im Schatten, was die anstrengenden Passagen ein wenig angenehmer gestaltet. Aber, wie heißt es so schön: Das ist eine andere Geschichte – vielleicht auch hier im Kaiserwinkl-Magazin.

Mit dem Blick fürs Detail

Bild-Text-Kombination mit Bild Nr. 8 + Nach der Ottenalm führt uns die Tour zurück nach Walchsee und über Kranzach, entlang der Strecke „Kaiserradrunde“ Richtung Kössen. Wir genießen die leicht hügelige Fahrt und die unglaubliche Landschaft mit Blick auf den Walchsee und das Kaisergebirge. Beinahe viel zu schnell sind wir in Kössen, fahren hier den „kurzen Weg“ am Sportplatz vorbei Richtung Staffen und orientieren uns dann an den Markierungen Richtung Narringalm – unserem zweiten Etappenziel.

Der Weg zieht sich auf der Forststraße in langen, aber durchaus steilen Serpentinen nach oben. Immer wieder gibt uns der Wald einen Blick in den kompletten Kaiserwinkl frei. Zugegeben, es ist für mich ein neuer Genuss, mit dem E-Bike unterwegs zu sein, da sich die Anstrengung in Grenzen hält, kann sich der Blick nicht nur am gewaltigen Panorama erfreuen, sondern auch an den vielen kleinen Details dieser vollkommen intakten Naturlandschaft. Vor allem die Blumen- und Kräutervielfalt hat es der besten Begleiterin von allen, nebenbei diplomierte Kräuterpädagogin, angetan und so wird der Rest der Gruppe alle paar hundert Meter mit einer anderen Pflanze, der Heilkraft von Fichtenzapfen und dem Geschmack von Löwenzahn im Salat konfrontiert.

Nun kommen wir auch an den ersten Almwiesen vorbei und es ist hier ganz offensichtlich, warum der Käse aus der Region einfach einen einzigartigen Geschmack hat – es ist die Kombination aus saftigen Graswiesen und den Kräutern und Blumen darauf, die den Kühen hier a-la-carte vorgesetzt wird. Die Juniors nehmen die Ausführungen der Diplom-Kräuterpädagogin und unsere kulinarischen Schwärmereien kopfnickend nach dem Motto „Interessant, aber nicht für mich“ auf und konzentrieren sich dann auf die nächste Challenge, die da heißt „Wer ist als Erster an der Alm“ und verabschieden sich mit einem „Bis gleich“.

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Auch wir haben das Zwischenziel schon vor Augen und es trennt uns noch ein langezogener Feldweg mit knackigen Höhenmetern von der Alm. Nun wird der Blick auf das „Koasa“-Massiv ein wenig vernachlässigt und wir konzentrieren uns auf den letzten Anstieg. Geschafft! Wir treffen vor der Narringalm unsere beiden jungen Sportgymnasiastinnen, die nun unbedingt eine Stärkung benötigen. Da sich die Sonne heute aber entschieden hat, den Lichtregler auf „Eistemperatur“ hochzudrehen, lassen wir dieses Etappenziel ausnahmsweise ohne Besuch hinter uns und fahren wieder retour Richtung Kössen.

Vor uns liegt ein, teilweise steiler, Downhillabschnitt auf einer Forststraße – und hier macht sich das Gewicht des E-Bikes durchaus bemerkbar. Anders als mit meinem Bio-Bike ist hier das driften in den Kurven ungleich schwerer und verlangt höchste Konzentration. Auch das starke Bremsen bringt – vor allem die nicht so geübten beiden jungen Damen – etwas an ihre Grenzen. Hier ist es einfach wichtig, auch beim Downhill eine Pause zu machen und die Arme und Hände auszuschütteln.

„Eiszeit“ in Kössen und dann noch schnell zum „Place to be“

Vom Talboden in Staffen geht’s auf der Straße – und über die beeindruckende Staffen-Holzbrücke – in den lieblichen Ort Kössen unser drittes Etappenziel. Nach einer kleinen Dorfrunde gönnen wir uns am Dorfplatz einen kalorienausgleichenden Eisbecher. Danke Sonne, du hast uns mit „Eistemperatur“ die Entscheidung leicht gemacht.

Nach der Pause sind alle Teammitglieder wieder perfekt motiviert – die Rückfahrt wird etwas beschaulicher und führt uns entlang des Golfplatzes und den Ortsteil Bichlach, vorbei an herrlichen Bauernhöfen und rund um den Walchsee in Richtung Hochberg – das sind nochmals so ca. 50 Höhenmeter aber dabei haben wir dann den, nein anders geschrieben, DEN Ausblick auf den Walchsee – quasi ein „the place to be“, wenn man im Kaiserwinkl ist. Hier machen wir nochmals eine kurze Rast, genießen den Blick auf den See – rechts von uns der Zahme Kaiser und genau gegenüber unsere heutige Bergankunft.

Was für eine schöne MTB-Runde!! Über kleine Dorfstraßen geht’s zurück talwärts in den Ort Walchsee, wo wir die Räder zurückgeben und uns beim Abschlussgetränk einig sind: Das war heute für alle von uns eine beeindruckende Erfahrung mit vielen Genussmomenten.

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